
Wenn sich Schweizer Privathaushalte daheim eine neue Wellness Oase wünschen, vertrauen sie prinzipiell der Fachexpertise. Der Hersteller Grohe, auch hierzulande gut vertreten, hat dazu Anfang 2020 eine Umfrage auch unter Schweizerinnen und Schweizern durchführen lassen.
Das Ergebnis der Studie ist eindeutig: Vor dem Kauf eines neuen Duschsystems lassen sich die Kunden vom Fachbetrieb prinzipiell beraten.
Die europaweit erhobenen Zahlen sind eindeutig:
Das Qualitätsbewusstsein ist in den letzten Jahren sehr deutlich gestiegen. Beim Kauf von Badausstattung achten die Kunden vorrangig auf die Langlebigkeit (87 % der Befragten) und die hohe Qualität (78 %).
Der Komfort ist für 68 % aller Personen das wichtigste Kriterium, doch auch die nachhaltige Produktion (58 %) und die Innovation (56 %) beeinflussen stark die Kaufentscheidung. 39 % der Befragten, die sich ihr Bad neu einrichten, wünschen vor ihrer Kaufentscheidung die professionelle Beratung eines Installateurs.
Wenn sie selbst die Teile besorgen, kaufen sich die Menschen hierzulande ihre Armaturen und sonstiges Zubehör zu 37 % in einem Fachgeschäft. Die eigene Montage daheim ist eher verpönt: 58 % bitten trotz der Zusatzkosten den Installateur, ihnen die Teile für ihre Wellness Oase zu montieren.
In den letzten Jahren sind die Anforderungen an die Gestaltung eines Bades deutlich gestiegen. Sehr wichtig finden die Menschen ihre Dusche. Mehr als 50 % duschen unabhängig von der Jahreszeit mindestens einmal und oft mehrmals am Tag.
Das Badezimmer ist ein Ort der Erholung und soll eine Wellness Oase werden. Diese Meinung vertreten 62 % der Befragten. Es dient dem belebenden Start in den neuen Tag, der Entspannung und im Sommer der raschen Abkühlung. Damit wird die Dusche immer wichtiger. Von ihr wünschen sich die Nutzer
Moderne Duschlösungen sollen sich darüber hinaus harmonisch in das Raumkonzept integrieren lassen. Hinsichtlich des Designs haben VerbraucherInnen heute sehr hohe Ansprüche. Auch im mittleren Preisbereich wünschen sie sich einen gehobenen und möglichst individuellen Stil, der nicht in jedem zweiten Bad zu finden ist.
Auch dazu liefert die Studie hinreichende Auskünfte. Die Nutzer eines Badezimmers verhalten sich darin durchaus sehr unterschiedlich. Es gibt den „Praktischen“, der nach körperlicher Anstrengung duscht (74 % der Befragten) und insgesamt nicht unbedingt mehr Zeit als nötig im Bad verbringt. Unter der Dusche achtet diese Personengruppe vorrangig auf den Wasserverbrauch.
Das Duschsystem soll daher sparsam, muss aber nicht allzu aufwendig gestaltet sein. Es gibt aber auch den reinen „Geniesser“, der eine smarte Dusche mit vielen Funktionen wünscht, zu denen unter anderem ein Thermostat für die gleichbleibende Temperatur gehört. Der „Frische-Enthusiast“ möchte vor allem ein komfortables Duschsystem.
Das Badezimmer hat seinen Status als rein funktionaler Raum für die Körperpflege schon längst überwunden. Es dient heute als persönlicher Rückzugsort, was hohe Erwartungen weckt. Daher werden seine Gestaltung und Ausstattung immer komplexer. Diese Entwicklung verlangt den Handwerkern eine hohe Beratungskompetenz ab. Gleichzeitig eröffnet sie attraktive Umsatzpotenziale.
Wenn Installateure auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Zielgruppe hinreichend eingehen, können sie damit einen deutlichen Mehrwert generieren. So ist es beispielsweise möglich, Produkte einer ganz bestimmten Marke auszuwählen und zu kombinieren, die den Ansprüchen der betreffenden Kundschaft am ehesten entgegenkommen. Das Design und die Funktionen passen damit perfekt zum gewünschten Stil und nicht zuletzt auch zum Budget.
Diese Chance sollten sich Handwerksbetriebe nicht entgehen lassen. Sie erhalten damit mehr Aufträge, werden häufiger weiterempfohlen und können im Einzelfall höherwertige Produkte an den Mann bringen. Es gilt natürlich, während einer Beratung die Kundenwünsche gut zu erkennen und darauf mit den passenden Produktlösungen einzugehen. Am optimalsten lassen sich solche Gespräche vor Ort beim Kunden durchführen.
Den meisten Kunden kommt es in ihrem Bad vorrangig auf Hygiene an. Auch das zeigt eine Umfrage. Demnach fühlen sich 89 % aller Befragten durch Schmutz, Schimmel und auch Kalk stark bis extrem gestört.
Mangelnde Möglichkeiten des Lüftens lösen bei 80 % der Umfrageteilnehmer deutliches Unbehagen aus. Anbieter von Badausstattung und Handwerksfirmen müssen sich mit diesen Störfaktoren auseinandersetzen. Von diesen gibt es noch mehr:
Handwerksfirmen können ihrer Kundschaft in diesen Belangen gut helfen, indem sie zur Einrichtung eines Badezimmers ausreichend beraten. Auf die ganz privaten Nutzergewohnheiten müssen sie nicht näher eingehen. Diese sind wohl auch nicht das Problem. So geben nur 20 % aller Befragten an, dass es sie stört, wenn die eigene Partnerin oder der eigene Partner gleichzeitig mit ihnen das Badezimmer benutzt.