Risiken bei Trinkwasserinstallationen

An Installationen im Bereich Sanitär herrschen hohe Anforderungen, wenn es um die Sicherheit von Trinkwasser geht. Die Risiken lassen sich mit modernen Wassermanagementsystemen beherrschen.

Risiken für das Trinkwasser

Auch bestens geplante Installationen, welche Fachfirmen des Bereiches Sanitär ausführen, bergen bestimmte Risiken. Diese entstehen bei

  • Beschädigungen,
  • ausserplanmässigen Betriebsunterbrechungen oder
  • Nutzungsveränderungen.

Firmen des Bereiches Sanitär setzen daher auf ausreichendes Wassermanagement, damit die Sicherheit für das Trinkwasser generell gewährleistet bleibt. Zu beachten ist stets, dass Installationen für das Trinkwasser auf den Dauerbetrieb ausgerichtet sind. Schon wenn dieser beispielsweise durch Umnutzung, Ferien oder eine besondere Lage wie die Corona-Pandemie ab 2020 nicht mehr stattfindet, wird das die Sicherheit von Trinkwasser beeinträchtigen.Der Hintergrund: Die Armaturen werden wegen schrumpfender Nutzerzahlen gesperrt, auch ganze Gebäude können temporär stillgelegt werden. Damit findet der für die Sicherheit von Trinkwasser erforderliche regelmässige Wasseraustausch in den Leitungen und Behältern nicht mehr statt. Es steigt die Gefahr einer unzulässigen Trinkwasserverkeimung. Der Fachmann für Sanitär wird darauf hinweisen.

Wie machen Wassermanagementsysteme das Trinkwasser sicherer?

Diese Systeme simulieren den Normalbetrieb, um die Reinheit von Trinkwasser und damit die Gesundheit zu schützen. Zu diesem Zweck führen Trinkwassermanagementsysteme termingesteuerte Stagnationsspülungen durch. Der Fachmann für Sanitär wird dem Kunden einen bestimmten Rhythmus empfehlen und diesen auch programmieren. Damit spült das System an bestimmten, voreingestellten Wochentagen zu einer gewissen Zeit die Leitungen durch.Da das regelmässig geschieht, besteht für das Trinkwasser keine erhöhte Gefahr mehr. Es behält seine Reinheit wie im Normalbetrieb. Einschlägige Schweizer Normen fordern einen Mindestwasserwechsel an allen Zapfstellen im Verlauf von 72 Stunden. Die Stagnationsspülung hält auch die Gleichzeitigkeit ein, auf denen die Planung einer Trinkwasseranlage basiert.Sie bedeutet, dass immer wieder Armaturen gleichzeitig offen sind, was sich auf die Druckverhältnisse im System auswirkt. Die Steuerung erfolgt so, dass diejenigen Fliessgeschwindigkeiten entstehen, die es auch im Normalbetrieb gibt.Das funktioniert auch bei sehr grossen Rohrabmessungen sowie in Randzonen von Rohren, um das berüchtigte Rohr-in-Rohr-Phänomen sicher zu verhindern. Dieses bedeutet, dass sich innerhalb des installierten Rohres ein zweites Rohr aus Ablagerungen bildet, welche die Quelle von Verseuchungen sind. Das soll keinesfalls geschehen.

Wäre die Spülung auch manuell möglich?

Theoretisch ja, praktisch wäre sie sehr aufwendig. Bei grösseren Gebäuden müsste ein Beschäftigter täglich mehrmals die Hauptabsperrung und einzelne Armaturen öffnen, um eine ausreichende Sicherheit zu gewährleisten. Ein Beschäftigter des Hauses oder eines Facilitymanagers weiss nicht genau, wie er dabei vorgehen muss. Fachfirmen für Sanitär können so etwas anbieten, doch es ist viel teurer als ein Trinkwassermanagementsystem.Daher ist dieses für den Schutz vor Verkeimung und damit die ausreichende Sicherheit dringend zu empfehlen. Übrigens dokumentiert das System die Spülung auch, was ansonsten ebenfalls manuell durchzuführen wäre. In früheren Zeiten wurde das aber so durchgeführt.Heute ersetzt die Technik diese aufwendige Handarbeit. Das funktioniert sehr gut, senkt die Personalkosten und ist überdies etwas zuverlässiger als die Arbeit eines Beschäftigten, der womöglich das Wasser nicht lange genug laufen lässt, weil er die Notwendigkeit nicht einsieht. Zu überprüfen ist das schlecht. Die meisten Hausverwaltungen setzen daher heutzutage auf Trinkwassermanagementsysteme.